Nach wie vor in der Diskussion

von Heribert Illig

Nach wie vor in der Diskussion ist Das erfundene Mittelalter · Hat Karl der Große je gelebt? soeben in der 23. Auflage erschienen. Anders formuliert: Seit 1996 gab es 11 gebundene Auflagen, und es gibt seit 1998 nun die 12. Taschenbuchausgabe. Somit ist dieser stets umstrittene Titel mittlerweile 23 Jahre im Angebot.

Auch Bücher haben bekanntlich ihre Schicksale.

Die gebundene Ausgabe ist immer mit dem Untertitel Die größte Zeitfälschung der Geschichte erschienen. Bei der Taschenbuchausgabe heißt der Untertitel seit der 4. Auflage Hat Karl der Große je gelebt? Beide Editionen, die sich wesentlich durch das Nachwort von 1998 unterscheiden, spiegeln die Verlagsgeschichte wieder. Zunächst bei der gebundenen Ausgabe mit immer gleichen Umschlaggestaltung:

ab 11996 bei Econ, Düsseldorf
ab 31997 bei Econ & List, Düsseldorf · München
ab 82000 bei Econ Ullstein List, München.

Bei den Taschenbuchauflagen gab es bislang 5 verschiedene Rückengestaltungen, zum Teil durch Verlagswechsel verursacht:

ab 11998 bei Econ & List, München
ab 42000 stand auf dem Rücken nur Econ
ab 62002 bei Ullstein Heyne List
ab 82005 bei Ullstein, Berlin, die beiden ersten Auflagen mit neongrünem, seitdem mit schwarzem Rücken, zuletzt auf dickerem Paper.

Ab 1994 hatte es im Mantis Verlag, Gräfelfing, 3 Auflagen gegeben unter dem Titel:

Hat Karl der Große je gelebt? Bauten, Funde und Schriften im Widerstreit.

Bereits 1992 ist eine erste, viel kürzere Fassung in gehefteter Form, ebenfalls im Mantis Verlag, Gräfelfing, erschienen:

Karl der Fiktive, genannt Karl der Große · Als Herrscher zu groß, als Realität zu klein

Insofern behaupten sich Buch und Thematik nunmehr im 28. Jahr auf dem Buchmarkt, trotz widerwärtiger Angriffe gegen den Autor, trotz heftiger, jedoch schlecht begründeter Ablehnung durch das 8. Symposium des Mediävistenverbandes (1999, Universität Leipzig), trotz einer „damnatio memoriae“, die 1999 Prof. Michael Borgolte öffentlich gegen den Autor und seine Bücher ausgesprochen hat. Anders lassen sich die mediävistischen Schwächen offenbar nicht kaschieren.

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