Schlagwort: Karl der Große

Robert Soisson – Charlemagne · une légende? ou La reconstruction de la chronologie selon l’historien Heribert Illig

Robert Soisson
Charlemagne · une légende?
ou La reconstruction de la chronologie selon l’historien Heribert Illig
2019, BoD, Norderstedt, 59 Abb. und Tableaus, 246 S., 12 €

Robert Soisson legt hier eine Zusammenfassung der chronologischen Gedanken von Heribert Illig auf Französisch vor. Damit erhält erstmals auch dieser Sprachraum Informationen über Chronologiekritik. Er ist allerdings noch schwerer als andere Gebiete zu erreichen, weil der Glaube an Charlemagne dort noch deutlich höher rangiert als der an Karl den Großen in Deutschland. Bislang dürfte keine einschlägige Publikation auf Französisch erfolgt sein.

Damit wird der Stab in ein weiteres Land gereicht. Es begann 2002 mit Übersetzungen mehrerer Bücher von Illig ins Ungarische („Kitalált Középkor · A történelem legnagyobb időhamisítása“, Budapest). Es folgte 2014 von Emmet Scott „A Guide to the Phantom Dark Age”, New York. 2016 wurde „Wer hat an der Uhr gedreht?” zwar ins Italienische übersetzt, doch der Druck in letzter Minute gestoppt. Nun also eine Zusammenfassung auf Französisch.

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Der Beginn abendländischer Gelehrsamkeit ‒ nicht bei Karl Frank Rexroth

eine Rezension von Heribert Illig

Rexroth, Frank (2018): Fröhliche Scholastik · Die Wissenschaftsrevolution des Mittelalters; Beck, München, 505 S. [= R.]

Das voluminöse Buch schildert, „wie sich Schüler zu neuen Gruppen und ‚Schulen zusammenfinden, beobachtet ihre Treue zum Lehrer, ihre Rangstreitigkeiten und ihre lebenslangen Bindungen“. Hinter diesen persönlichen Beziehungen zeichnen sich „intellektuelle Veränderungen“ ab [R. Waschzettel]. Es hätte eine umfassende Rezension verdient, wird hier jedoch vorrangig unter der Fragestellung behandelt, ob die Wissenschaftsrevolution des 12. Jh. im 9. Jh. einen Vorläufer gehabt hat oder nicht.
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Karl der Große: krank, kraft- und knochenlos

von Heribert Illig

Erweiterte Fassung am 10.03.2019 (rot markiert)

Wenn Angela Merkel und Emmanuel Macron in Aachen auf den Spuren Karls d. Gr. wandeln, dann ist ihr Ahnherr nicht weit. Landauf, landab erschienen ziemlich einheitliche Artikel, die sich mit dem Inhalt des Karlsschreins in Aachen beschäftigen. Hintergrund ist ein aktueller Aufsatz, in dem der Mumienspezialist Frank Rühli und der Anthropologe Joachim Schleifring eine Analyse der Knochen und Weichteile Karls vorlegten. Er ist im Januar in der Zeitschrift Economy and Human Biology erschienen. Je nach Rezensent sind nun die Körpermaße Karls, seine Krankheit zum Tode oder auch die Mumifizierung seines Körpers geklärt. Was ist davon zu halten?
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