von Heribert Illig
2012 hat unter Leitung von Prof. Bruno Reudenbach die Referentin Johanna Hoffmann über das Gero-Kreuz als „Der älteste Monumentalkruzifixus“ referiert und dabei folgende Punkte hervorgehoben:
Der Korpus misst 187 cm in der Höhe und 166 cm in der Armspanne. Der vermutliche Stifter sei Erzbischof Gero, doch gibt es eine kleine Datierungskontroverse zwischen 970/76 und um 1000 (G. Binding). „Das ‚Gero-Kreuz ist das älteste erhaltene Monumentalkruzifix“. Es wird auf den Wunderbericht des Thietmar von Merseburg hingewiesen, wonach Gero durch Einlegen einer Hostie in den Riss im Haupt der Skulptur diesen schließen konnte. Die kolportierte Behauptung, im Hinterkopf habe sich ein Sepulchrum (Aufbewahrungsort für Reliquien) erhalten, ist längst widerlegt. „Ältere groß-plastische Bilder des Gekreuzigten sind aus karolingischer und merowingischer Zeit in schriftlichen Quellen bezeugt, jedoch nicht selbst erhalten“ [Hoffmann]. Soweit der trockene Bericht in diesem Pro-Seminar, der Literatur erst ab 1964 benennt. Ergänzend: Die auffällige goldene Strahlensonne hinter dem Kreuz stammt erst von 1683 und fehlt auf unserer Aufnahme.
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